RückSicht 2023 / update 23.01.2024: NoRoKa-Bankrott-Ermittlung

 

 

 

Rück
Sicht
2023

 

Alle Beleidigungen erfolgten
ehrenamtlich!

 

 

 

Was gibt es Schöneres, als zum Jahresrückblick festzustellen, daß eigentlich alles gesagt ist: exit-esens bietet eine passable Stichwort-Suchfunktion sowie die kleine Anthologie 2023 am Ende dieses Textes; wer’s wissen will, kann’s wissen; wer nicht, trägt bräsige Unkenntnis betulich in’s nächste Jahr.

Lediglich geringfügige Ergänzungen seien noch angezeigt, die es im Jahreslauf nicht in den Rang eines exit-esens-Aufsatzes geschafft haben.

 

Grüne, allgemein

Wer die rechten Ecken weiter ausleuchten mag, stellt wiederholt fest, daß die Grünen die neuen Rechten sind, insofern die Angst der Grünen vor militantem Antifaschismus mehr als berechtigt ist.

Am lauten Piepton des Braunkehlchens läßt sich dessen Futterneid ermessen und der ständige AfD-Warnruf beklagt die Beschmutzung des olivgrünen Nests durch die angeblichen AfD-Dreckspatzen. Da hülft es ungemein, den dummen Kerls und Haltungszeigern, den grünen Ukrafaschistenfreunden, abermals die politischen Koordinaten geradezuschieben mit einem Zitat von Freidenker Klaus Hartmann, dessen Kurzbotschaft für die lesefaulen Vulgärrezipienten lautet: Rechtsextremismus ist grün!

„Betrachtet man das alte Parteienspektrum, ist die AfD natürlich eine rechte Partei. Aber rechts von der AfD sitzt die SPD, mit dem Zeitenwende-Kanzler, der unentwegt Waffen für den Stellvertreterkrieg gegen Russland an die Ukraine liefert, dessen Kriegsminister Pistorius „Deutschland wieder kriegstüchtig“ machen will.
Und rechts von der SPD sitzt die CDU/CSU, deren Fraktionsvorsitzender Merz im Verein mit seinen militaristischen Sekundanten Hardt und Wadephul einen noch schärferen Kriegskurs will, u. a. durch Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern.
Und noch weiter rechts sitzt die FDP, deren Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann immer mehr Waffen für Kiew fordert, und womöglich Selenskij schon bald adoptieren könnte.
Ganz am rechten Rand sitzen noch die Grünen, die Rechtsextremisten, die Russland ruinieren und besiegt sehen wollen, deren Baerbock „einen Krieg gegen Russland führt“ und deren Hofreiter völlig entfesselt immer mehr Sanktionen gegen Russland fordert und den „zögerlichen Kanzler“ mit Dauerkritik beschallt.“

Schöner, höher, weiter geht es hier.

 

Tiny Häuser Bensersiel

Die Geschichte um die 33 Tiny Häuser in Bensersiel ist nahezu auserzählt: Die Stadt hatte mit einer Briefkastenfirma ein lächerlich absurdes Bauvorhaben vereinbart, das erwartungsgemäß im Sande verlief; Sachverhalte und Folgen waren den beteiligten Verantwortlichen ziemlich wurscht.
Und die Lummen der AfH-Dickschnabel- und Trottelpresse vermochten dem ohnehin nicht zu folgen.

Eine diesbezügliche Anfrage an die im Rat vertretenen Parteien bzw. Gruppe hat lediglich, mit expliziter Ausnahme der EBI-Antwort von Rm Dave Münster, einen Mangel an Ernsthaftigkeit gegenüber der eigenen Beschlußlage offengelegt und wurde mit Verweis auf die Verwaltung zurückgegeben.

Vonseiten der Grünen kam erwartungsgemäß keine Antwort, weil deren Sitze im Bauausschuß naheliegend zunächst den persönlichen Geschäftsinteressen dienlich sein müssen (Fußgängerzone, Mammen-Park).

SPD und CDU verwiesen auf die Verwaltung, CDU-Vorsitzender Tooren aber schoß den Vogel ab und empfahl die „Teilnahme an den öffentlichen Sitzungen, weil wir außerhalb der Sitzungen grundsätzlich keine Stellungnahmen abgeben“ [sic], auch könne man ja die „Einwohnerfragestunde nutzen“.

Abgesehen davon, daß dieTextbausteine jenem Floskelgenerator entstammen, aus dem die CDU auch Fragen anderer Bürger in jedweder Sache bedient, liegt dieser kruden Selbstwahrnehmung das elementare Mißverständnis zugrunde, dem auch die SPD laufend aufsitzt: Der mißliche Verweis der Parteien auf die Verwaltung. Er verkennt, daß eben gerade der Rat den Souverän darstellt (nicht die Verwaltung!), der seine Beschlüsse zu verantworten, zu erläutern und sich zumindest für die Folgen zu interessieren hat, auch wenn dies in der Regel als Zumutung empfunden wird.
Daher möge, wer im kommenden Jahr z.B. zu Rosenmontag Bedarf an Scherzartikeln hat, sich vorzugsweise an die CDU Esens wenden.
Außerdem war die Anfrage bei der CDU ja auch eine Woche zu spät eingereicht.

Stadtdirektor Harald Hinrichs teilte abschließend auf Anfrage mit, seit dem Aufstellungsbeschluss vom 09.03.2023 müsse das Verfahren als „ruhend“ betrachtet werden, denn es lägen bisher keine Planunterlagen vor .
Allerdings wird das Verfahren wieder einzustellen sein, wenn die erforderlichen Informationen und Unterlagen nicht in absehbarer Zeit hier eingehen. Über eine etwaige Einstellung der Bauleitplanung wäre dann im öffentlichen Teil des Bauausschusses zu beraten.“

Jetzt ist die erste Schachtel des ehemaligen Trägerkonsortiums planmäßig in Insolvenz und Bensersiel ist zu wünschen, daß das Vorhaben scheitert, wenngleich der grüne Vogel des Jahres zum Projektbeginn noch den Empör-Schnabel weit aufriß und nun wieder still seine 12000 fb-Fliegen betreut, denen Bensersiel so unbeirrbar schmeckt, daß sie sich auch bei 33 tiny houses vor Glück in die Hose gemacht hätten.

 

update 23.01.2024

Durch die exit-esens-Berichte veranlaßt  führt die Staatsanwaltschaft Bielefeld nun unter dem begründeten Verdacht strafbarer Handlungen ein Ermittlungsverfahren gegen die (Ex-) NuRoKa-Geschäftsführer Thomas Ehrhardt, Marden Rocio Neves und Suco Kajevic wegen Bankrotts gem. § 283 StGB.
(Az. 756 Js 2355/23 bzw. 301 Js 176/24)

Mit Schreiben vom 23.01.2024 teilt die StA Bielefeld mit, daß nunmehr die Staatsanwaltschaft Hannover das Verfahren an sich gezogen hat.

 

 

Grüne, speziell

Verweilen wir noch kurz bei den Grünen, und zwar aus Liebe zu den Menschen, obwohl die Esenser Grünen an dieser Stelle ja stets sorgfältig abgehandelt werden.
Nicht nur leistet sie dem deutschen Volke Dauersupport bei der t-online Frage, was gute von schlechten Fetten unterscheidet, nein, nun erklärt die grüne Bundesbreitband-Ikone Ricarda Lang auch noch mit Taktfäustchen, sie „machen Politik aus Liebe zum Menschen“ – und mahnt uns abermals an den ästhetischen Imperativ.
Er lautet „Nein heißt Nein!“ und bedeutet zweifelsfrei, die Liebe dieser Grünen als Mißbrauch und Vergewaltigung zu klassifizieren und zurückzuweisen.

Diese bizarren Grünen haben in ihrer Frühzeit eben Kinder penetriert und nannten es „Liebe“ – aus der Ära dieser grün-originellen Liebesvariante verblieb Zeitzeuge Volker Beck als heutiger Sprecher der „BAG Schwul“ – nunmehr vergreifen sie sich paranoid-religiös an der Bevölkerung, die sie auch bloß als einen zu erziehenden im Sinne von zu penetrierenden Volkskörper nach Morgenthau wahrnehmen – und nennen es „Liebe“.

Sofern geahndet, ziehen Mißbrauch und Vergewaltigung gerade gegen Abhängige nach der Strafverbüßung häufig noch Sicherungsverwahrung oder Forensische Psychiatrie nach sich – eine Hoffnung für die Opfer grüner Massentatbestände also, falls die Zeiten noch mal besser werden …

Daß daran zur Zeit berechtigte Zweifel zu hegen sind, erfordert allerdings keine sonderbegabte Abstraktionsleistung – da genügt ein Blick auf die hiesigen aktualisierten Couchkartoffeln, achtsame Gebietsrepräsentanten der Kriegsregierung mit Haltungsnote, die bei der Volksliebe zweifellos die Gummilatschen anbehalten. Deren Zuwendungsbereitschaft ist ihnen ins Antlitz gemeißelt, so wie Geist & Körper der Ricarda bis zum letzten Ukrainer/Palästinenser  auf Liebe eingestellt sind, und sonst gar nichts … (Marvin Gaye).
Die Botschaft des Portraits lautet: Wir sind die Halunken, die erst Russland und dann Esens ruinieren!
Es eint sie wohl die Gewißheit, daß Habeck für „Haltung“, sogenanntes Bodyshaming für „rechts“, abgekaute Fingernägel für innere Schönheit und dissoziale Persönlichkeitsstörung für Globalkompetenz stehen!

 

OOWV / Bürgerinitiative Dunum-Moorweg-Stedesdorf

Zum angesagten OOWV-Anschluß der Gemeinden an die städtische Kläranlage hatte sich eine sogenannte Bürgerinitiative zusammengefunden, deren etwa widerständiges Potenzial aber in dem Moment als erloschen betrachtet werden durfte, als Lokalpolitiker lobten, unterstützten, sich an die Dialog-Spitze setzten und viele zufriedene Sprecher in der „Zeitung“ standen und – in wessen Mandat auch immer – das Gespräch mit dem OOWV pflegen.
Zudem blieb weitgehend rätselhaft, auf welcher (Haushalts)Rechtsgrundlage dann diese Esenser Mitgliedsgemeinden mal eben je 5000 € erübrigen an ein Konstrukt mit weitgehend diffuser Rechts- und Körperschaftsstruktur und wirrer Zielansprache.

 

Ratsmitglied Ole Willms

Ole Willms, SPD-Ratsmitglied, Juso-Chef, 30-jähriger berufsunfähiger Dauerstudent im 20. Semester, hat auch in diesem Jahr wohl wieder nicht den Abschluß geschafft; wir drücken ihm die Daumen für 2024.

Sobald er jedoch irgendwo ein Ereignis oder eine Leistung wittert, krempelt er sich flugs die Ärmel hoch, stellt sich dazwischen, –hinter oder –zu und spricht allen Akteuren auf’s Kräftigste Lob, Dank und Anerkennung aus, daß man meinen möchte, er habe federführend damit zu tun.
Kaum hat der Samtgemeindebauhof 70 Meter gepflastert, ruft der Ole den Leuten „Gute Arbeit!“ zu, die dann den benötigten Ansporn zu schätzen wissen und den Ole gern in’s Praktikum nehmen, da er ja ohnehin deren oberster Dienstherr dereinst zu werden sich ambitioniert.

Spätestens aber, wenn er dann behauptet: „kämpfen wir für Menschenrechte, Freiheit und Frieden“,  muß man dem entgegensetzen: Nein, tun wir nicht – sondern bloß gegen Übergriffigkeit und kollektive Wir-Vereinnahmung durch strukturelle Analphabeten, die „einem Angriff gedenken“, bei dem der Genitiv verschüttet wurde und es bleibt.
Und statt „Hass und Hetze“ sollte er zunächst seine Sprach- und Geschichtsdefizite bekämpfen und was dergleichen mehr vorkommen mag beim Blick in den rhetorischen Klingelbeutel:
Erinnern, rassistische Ansichten, extremistische Meinungen, Demokratie gefährden, Unsicherheit, Krisen, Vielfalt, herausfordernd, einsetzen … ein ziemlich voller Schnabel also für ein 30-jähriges fettes Küken der Esenser Broterwerbspolitik.

 

Karin Emken, MdL

die sich, selbst porträtiert, mit Siemtje Möller zwischen Willy Brandt und Helmut Schmidt ausstellt (Hängt sie höher!), hat in diesem Jahr regelmäßig in ihrem Hannover-Vokabelheft aufgeschrieben und vorgezeigt, was der Weil vorher an die Tafel gemalt hat.
Und so kommt es aber fatalerweise, daß ihre fb-Hausaufgaben zwischen Rassegeflügel, Gaza-Genozid, Kleikartoffel und Ukrainekrieg ach so flott und gedankenfrei wechseln, damit auch der Blödeste versteht, daß sie davon gleichermaßen nicht die mindeste Ahnung zu haben braucht – weitere Verheißung also für angehende Broterwerbspolitiker.

 

 

SPD Esens

Ende November gab’s Vorstandswahlen bei der SPD Esens.
Vorstand wurde nicht nur die lustigste Krawatte, sondern es zeigen sich history & future, Tradition und Moderne, im neuen Vorstand aufs Beste vereint: Fokko Saathoff wurde ja noch von Ebert und Noske eingearbeitet und galt bis zur Juso-Neugründung 2020 als Esens‘ ältester Jungsozialist; mit dem Profi-Studenten Ole Willms (was mit Wirtschaft) ist geballte Kompetenz für langes Sitzen vertreten; und mit Immo-Juso Jannek Redelfs ist gar die Behebung der Wohnungsnot in den begnadeten Händen eines Immobilienmaklers. Genuß im Stil der neuen Zeit – Jetzt geht’s los und kann nur noch besser werden für 2024!

 

Jusos Esens

Soeben noch hatten sie 2022 ihr Projekt „Bei Rafa’s lecker essen“ erfolgreich abgeschlossen und – geleitet vom Stolze des Fokko Saathoff – tüchtig „Pläne für das neue Jahr geschmiedet“.
Und schon gibt’s Juso-Vorstandswahlen 2023 und bekunden sie aktuell via Presseerklärung, mit ihrem neuen/alten Vorstand „die Weichen für eine engagierte Zukunft“ für sich gestellt [!] zu haben, daß sie „eine breite Vielfalt an Ideen mitbringen“ und „weiterhin [!] eine bedeutende Rolle in der politischen Landschaft spielen werden“.
Zudem versprechen sie der Leserschaft „eine enge Verzahnung“ [?] und „konstruktive Zusammenarbeit“… – die Substanzanzeige steht auf Null und zeigt, daß auch Vorsitzender Ole Willms wieder am MdL-Floskelgenerator seiner Cousine rumgespielt hat.

Werfen wir also noch kurz einen vorsichtigen Blick auf die zwischenzeitlich geschmiedeten – wir erinnern uns – heißen Eisen:
Zunächst nahmen sie an einer SPD-Mitgliederversammlung teil, um kurz darauf „160 Jahre SPD“ zu feiern. Dazu behaupten sie mittels fb-Zappelkino, daß „wir“  (also sie) für eine „sozialere Gesellschaft einstehen“ und „Wir stolz sind auf das Erreichte“ und weiterhin „eine bessere Zukunft für alle gestalten“. Wer aber diesen Stroboskop-Clip bis zu Ende aushält, muß mit Entsetzen feststellen, daß diese Jusos sich als Kontinuität von „160 Jahre SPD“  selbst inszenieren und vermag am Kaliber dieses Größenwahns die katastrophalen Auswirkungen des Fachärztemangels zu ermessen.

Erschöpft haben sie dann – zweitens – beim Club- und Betriebeschießen mit Bier und Grill ihre Reha absolviert und den Vorsitzenden Ole Willms noch obendrein zum König gekrönt.

Das dritte Projekt führte sie mit der SPD-Kinderlandverschickung, also auf Steuerzahlers Kosten, zu einem Ausflug jottwede, um „das politische Berlin [!] zu erkunden“, nämlich: „im Bundestag einen Vortrag über Geschichte und Funktionsweise unseres Parlamentes … Außerdem besuchten wir noch den Bundesnachrichtendienst. Hier bekamen wir einen Einblick [!] in die Arbeit des BND“, was umso entzückender ist, als selbst langjährigen Profi-Rechercheuren oder -politikern das bislang gerade nicht gelungen ist.
„Die Geschichte Berlins wurde uns durch eine Stadtrundfahrt [!] und einem [sic] Besuch in der Stasi-Gedenkstätte begreifbar [!] gemacht“ – wohingegen ja die Rappelkiste (ene mene miste) einen vergleichsweise akademischen Bildungsstandard aufweist und die Frage hinterläßt, ob das Esenser Elite-Gymnasium auch weiterhin auf Deutsch-, Geschichts- und Sozialkundeunterricht verzichten sollte oder andererseits, ob die bekenntnisfundierte Nachwuchsverdummung der neue Bildungsauftrag ist: fridays for future, Ukraine-Soli-Demo, Klimawahn, Israel-Soli, CO2-Fußabdruck, Stasi-Berlin, Halloween-AG …

Und mit dem vierten Projekt, den Juso-Vorstandswahlen, war das Jahr dann auch schon wieder um, jedoch „Der Vorstand der Jusos Esens freut sich auf neue Projekte!“ – wer wollte dem das missgönnen.

 

Jugendparlament

Die recht zwanghafte Neuauflage des seit 2020 verstorbenen Jugendparlaments mittels Satzungsreform zeigt, daß ein fachlicher Lernerfolg bzw. Erkenntniszuwachs auch hier wohl nicht zu erwarten war: Auserzählt!

Wenngleich – hoppla – der AfH-Detlef-Kiesé aktuell  weltfremd weiterschwurbelt, Esens habe ein prima JuPa, und gar nach Hinweis bloß den Hinweisgeber komplett fb-blockiert und  sämtliche Kommentare sowie den Hinweis löscht. Wehewehe, fake-news-Blase – eine trendy zartfaschistoide Nuance, oder grob- ?

Dennoch wollen wir an dieser Stelle für 2024 schon mal einen spaltbreit die virulente Schnittstelle zwischen Architektur, Quartiersentwicklung und Jugendpflege öffnen und locken zum bess’ren Verständnis unter die Arkaden, wohin, wer nicht angepöbelt und zusammengeschlagen werden möchte, auch gar am hellichten Tag nicht unbewaffnet daherlaufen sollte…!

 

Ein chronisch‘ Buch von Detlef Kiesé

     

 

Detlef Kiesé hat ein fulminantes Buch geschrieben lokalchronisches Wichtelkompendium gemacht für die 73 Esenser, die am liebsten ein Buch lesen, wo sie selber drinstehen, die anderen 25 sind verstorben, und zwei sind dement, insofern diese Zuschreibung hier nicht ganz zweifelsfrei wäre.

Das Buch heißt „100 Meisterwerke – 100 Hobbies“ oder so ähnlich und hat die Substanz eines Döners, d.h. der Meister schichtet Fakt um Fakt chronisch aufeinander, Fakt um Fakt, Fakt um Fakt, obendrauf kommt eine Zwiebel, und der zermürbte Verkoster findet eben Schichtfleisch ohne Struktur und Textur von zweifelhaftem Nährwert.

Jedoch es bleibt ein Drauf auf Drauf, Info auf Info, Datum auf Datum, voll von Biografischem … auf den Spieß kommen Windelkindheit, Kopfnoten, Freischwimmer, Blockflöte, Versetzung, Ferienerlebnis, Besinnungsaufsatz, Kassengestell, lange Haare, Rauchen, SMV, Klingelbeutel, Mofa, Beförderung, Schultüte, Tannenbaum, Herzblut, Rente, Opel Kadett, Ehrenamt und sämtliche Bausubstanzen.
Gleichwohl erhebe, wie der Schichtmeister bekundet, das Gehäufel keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ausgespart sind beispielsweise erstes Wichsen, Kuß, Hochzeitsnacht und Judenjagen …

Das ist nur der Spieß bürgerlicher Historienschreibung Anekdotensammlung; macht aber ja nix, solange kein Pogrom draus erwächst.

Noch während des Schichtens hatte Söker, Druck und Verlag, angerufen und gemahnt, es werde nicht voll, da kam ihm die Idee mit den Spitznamen!
In der Tat, welche Gemeinde hat schon ein quasi amtliches Buch mit 180 Spitznamen, außer Gelsenkirchen-Buer-Erle und Oer-Erkenschwick, aber Söker quengelte weiter, es sei zu dünn, so daß mehr Zwiebeln auf den Spieß mußten: die Bürgermeister, die Ratsmitglieder, die Ehrenbürger, die Silberbärträger, das Pastoralpersonal … somit der Verleger sich schließlich gewissermaßen einen Zwiebelsack der Weltliteratur zusammengequengelt hatte.

Mit letzter Kraft also hatte der Chronikmeister ausführlich sich selber in der Dritten Person hinzugeschichtet und liebäugelte sicherheitshalber noch mit einem Register-Auszug aus den Gelben Seiten sowie Esens‘ 11 beliebtesten Automarken, 100 treuen Vierbeinern, 100 schönsten Damen, 100 besten Witzen – da kam der erlösende Anruf von Söker „Der Spieß ist voll“.

Somit verfügt Esens nun über ein Häufungswerk mit sieben Zwiebeln in einer Auflage von Stücker 620; davon 400 ruhen in Kiesés Privatarchiv und werden dereinst von der Ostfriesischen Landschaft gekauft (history!), 50 von der Samtgemeinde mit Mitteln der Sparkasse, die dazu die Kontogebühren erhöht; und 110 Exemplare verbleiben im lokalen Wichtelkreislauf, wo sie mit der Zeit erheblich an antiquarisch-bibliophilem Wert gewinnen.

Dann hat noch ein Spaßvogel das Buch in die städtische Krippe vorm Rathaus reingetan und der Anneus Buisman und der Karl Terhorst kamen herbeigeeilt und haben die Installation am 2. Weihnachtstag ökonomisch gesegnet – und jetzt muß es schon auf 20 Stück neubeauflagt werden …

 

Causa Overbeck

… ist ausgeschrieben – und hat am 14.11.2023 noch diesen Effekt generiert.

 

Statistik 2023

Die Statistik des exit-esens-Servers Strato verzeichnete 2023
991.706 hits
443.097 pageviews
141.487 sessions.

Hits zählt die Aufrufe der Einzelelemente der Seite; mitgezählt werden alle hinterlegten Links, Bilder, Textdateien.
Pageviews zählt die tatsächlich erfolgten Seitenabrufe.
Sessions gibt an, wieviele unterschiedliche Domains auf die Internetpräsenz exit-esens zugegriffen haben; gewertet wird der Zugriff einer Domain pro Tag jeweils nur einmal.

 

„Feindsender“

Abermals sei für’s neue Jahr die Lektüre der seinerzeit hier gelisteten Infoträger und Faktenkanäle empfohlen, allen voran selbstverständlich die NachDenkSeiten sowie als finale lokale Ergänzung Wattenrat und Holtgast-Ostfriesland.

 

Anthologie 2023

Bürgerbeteiligung nagelneu – Die Wiedervernässung des Sumpfs, 15. Jan
Kriegserklärung à la Schulhofgöre
, 26. Jan
Neue Narrative, 31. Jan
Selbst lesen: Wie Amerika die Nord-Stream-Pipeline ausschaltete, 10. Febr
… die den Fleischwolf drehen, 19. Febr
SPD-Ratsherr fotografiert heimlich Ausschuß-Besucher, 23. Febr
Tiny Houses Bensersiel – Auf dem Friedhof schürfen, 26. Febr
Selbst lesen II – Nord-Stream-Pipeline / Laufende updates, 09. März
Sterbehilfe für’s Esenser Jugendparlament, 09. April
Tiny Houses Bensersiel begraben!, 17 Mai
Uranmunition – Die grüne Wertewolke, Anthologie, 21. Mai
Artifizieller Antifaschismus Teil 1 / Overbeck, 17. Juni
Artifizieller Antifaschismus Teil 2 / Overbeck, 19. Juni
Piep, Piep, Halt‘ den Dieb! – Warnruf des Braunkehlchens, 03. Juli
Kein Anschluß unter dieser Nummer !, 12. Juli
Frohlocke Bensersiel! – Dachschaden am Tiny House, 13. Aug
Werte, Krieg & Klima – Lese-Tipp statt NWZ-Schrottpresse, 23. Aug
Schmalhans Küchenmeister – Ukraine-Unterstützungsleistungen, 31. Aug
Tiny Houses B’siel – NuRoKa-Lachnummer 74, lfde. updates, 25. Sept
Gedankenaustausch, 15. Okt
Schmale Kenntnis- Breites Bündnis / Demo der Windlichter, 03. Nov
Dass sich die Balken biegen / LG Duisburg, Overbeck, 18. Nov
Overbeck im Bundestag?, 03. Dez
„Antisemitisch motivierter Beleidigungsprozess“, 08. Dez
Schöne Bescherung, 22. Dez
RückSicht 2023, 27. Dez

 

 

 

„Antisemitisch motivierter Beleidigungsprozess“ / Update 15.12.23: Revision!

 

„Antisemitisch
  motivierter
  Beleidigungprozess“

 

Artifizieller Antifaschismus –
Dritter und letzter Teil

 

 

 

 

Manie und Märtyrer
Update 15.12.2023: Revision!

 

Mochte man bislang davon ausgehen, daß es einen Zusammenhang gäbe zwischen der Verfaßtheit des Cyrus Overbeck und den Verhältnissen in dieser Stadt Esens, darf nunmehr konzediert werden, daß Overbecks Verfaßtheit nichts weiter signalisiert als: Overbecks Verfaßtheit.

 

Da publiziert das Propaganda-Traumgespann C. Overbeck und Plagiats-Doktor Heid in der Jüdischen Rundschau vom 07.12.2023 über Overbeck:

„Derzeit muß er sich in einem antisemitisch motivierten Beleidigungsprozess vor dem Landgericht Duisburg verantworten“

und mit einer weiteren Umdrehung:

„Der Fall erinnert gewissermaßen an die Dreyfus-Affäre am Ende des 19. Jahrhunderts“ …!

 

Zwar ist das Verfahren gegen Overbeck noch als offen zu betrachten, doch wirft dieses selbstgefällig gelogene Statement weiterhin ein umso trüberes Licht auf das suizidale Prozeßverhalten des Künstlers Overbeck und läßt offen, wer denn hier in dessen fortgesetzter Wahrnehmung als „antisemitisch motiviert“ zu klassifizieren sei: wieder die Staatsanwaltschaft, die Vorsitzende Richterin, die Anzeigenerstatter Ritter und Münster … ?

 

Es hatte ja im Nachgang seiner Strafanzeigen vom 08.05.2021 gegen die fünf Esenser Ratsmitglieder sowie des ersten Amtsgerichtsverfahrens  C. Overbeck nicht nur Strafanzeigen und Beschwerden gegen beteiligte Justizorgane (Staatsanwaltschaften, Polizei) wegen Rechtsextremismusverdachts gerichtet, sondern darüberhinaus Kopien davon bei zahlreichen Landes-, Bundes- Justiz- und Presseorganen in Umlauf gebracht – eine Künstler-Clownerei?

 

Im weiteren laufenden Verfahren vor dem Landgericht hatte er dieses Bewertungskonvolut dann ebenfalls an die Vorsitzende Richterin der 14. Strafkammer beim LG Duisburg geschickt und auch diesen Vorgang darüberhinaus wieder entsprechend publiziert, wobei sehr zweifelhaft sein dürfte, daß dies im Einvernehmen mit seinen Anwälten erfolgt war.

 

Auf die Darstellung dieses Vorfalls hatten die exit-esens-Berichte verzichtet, weil hier nicht ins laufende Verfahren hineinzuplaudern war!
Am 14.11. hatte die Vorsitzende Frau Dr. Gerner dazu schon eine Randbemerkung gemacht und schließlich den 2. Prozeßtag am 06.12.2023 dann zum Anlaß genommen, diesen Sachverhalt umfasssend zu beleuchten.

 

„Und rückblickend erschloss sich, warum die Richterin am Vormittag so ausgiebig aus der jüngsten Eingabe von Overbeck ans Landgericht vorgelesen hatte. Da hatte der Künstler aufgeschrieben, warum er die Staatsanwaltschaften Duisburg und Aurich für rechtsextremistische Verdachtsfälle hält und warum er die Entfernung von Ermittlern aus dem Dienst für angezeigt hält. Die Beamten hatten eine Strafanzeige gegen den Künstler wegen Beleidigung bearbeitet. Overbecks Eingabe ans Gericht zeigte, wie leicht jeder, der nicht seine Überzeugungen teilt, mit Nazi-Vorwürfen konfrontiert werden kann.“
berichtet NWZ-Reporter Christoph Kiefer aus dem Prozeß; von der Publikation der Eingabe nebst Verteiler wird auch hier abgesehen, weil weitere Ausleuchtung unnötig ist.

 

Natürlich registrieren sowohl Gericht als auch Staatsanwaltschaft, wenn die Verteidigung den Mandanten nicht gebändigt kriegt und dieser prozeßstrategisch Amok läuft, so daß die sich womöglich schon um ihre eigene Reputation sorgen muß.

Insofern hat es Overbeck seinen Anwälten schwer und dem Gericht leicht gemacht, als er fortwährend eine politische, mediale und justizielle Öffentlichkeit ins laufende Verfahren mit reinzuziehen versuchte.

 

Die schuldrelevante Bewertung des Gerichts, „Overbeck habe den beiden Lehrern Aussagen in den Mund gelegt, die sie so nicht getroffen hätten“, muß man nicht teilen.
Sie ist nur bedingt nachvollziehbar. Denn eine Abwägung zum Verhalten von zurechnungsfähigen Ratsmitgliedern zur Causa Petersen hätte ebenso schlußfolgern können: Wer schweigt, stimmt zu!
Und gerade angestrengtes Wegschauen dürfte dann – gemäß historischem Vorbild – als „Decken von Neonazi-Aktivitäten“ zu werten sein.

 

Diese Option als ehedem berechtigtes Anliegen für Esens aber ist von Overbeck nachhaltig diskreditiert, hinterläßt bloß eine feixende Meute und vermochte die an lokaler Struktur, historischem Kontext, Sachlichkeit, Affektfreiheit Interessierten derart zu zermürben, daß die Faktenrelevanz für’s Esenser Politikum und Gemeinwesen schon nicht mehr von Belang ist.
Insofern ist auch das Abwarten einer schriftlichen Urteilsbegründung entbehrlich, weil hier nicht mehr von Interesse.

 

Und so antizipierte der Hinweis des Gerichts „Falsche Tatsachenbehauptungen sind nicht vom Recht auf Meinungsfreiheit geschützt“ auf wunderbare Weise die toxische Behauptung in der Jüdischen Rundschau vom Folgetag „Derzeit muß er sich in einem antisemitisch motivierten  Beleidigungsprozess vor dem Landgericht Duisburg verantworten“.

Hier schließt sich der Kreis.

 

In der Jüdischen Rundschau, das heißt in einem publizistischen Umfeld für tolerierten Mord an über 8690 Palästinenserkindern im Gazastreifen, drückt Overbeck seine eigene Verfaßtheit als Dauerschleife immer wieder ins Bild.
Dies dokumentiert eindrücklich das bizarre Verhältnis zwischen der maßlosen Aufgepumptheit eines Egos und dem eklatanten Vakuum an politischer Bildung und Wahrnehmung  –  und ruft unüberhörbar abermals via Jüdischer Rundschau nach dem forensischen Kunstkritiker wie folgt:  „Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober (…) häufen sich wieder die rechten antisemitischen Angriffe auf Cyrus Overbeck“ … !

 

Bereits mit Overbecks artifiziellem Antifaschismus im Mainstream zum Ukrainekrieg wurde an dieser Stelle diese Sorte Kunst-Business thematisiert.
Mit seinem Selbstbezug zur historischen Figur des Hauptmanns Dreyfus als jüdisches Opfer einer antisemitischen Willkür-Justiz rüstet Overbeck sich nun um das lukrative Stilmittel des Märtyrers nach – der nächste Holzschnitt dürfte nicht lange auf sich warten lassen!

 

Bislang hatten sich in Esens der Künstler und die Polit-Schickeria um die Definitionsmacht gekloppt, wer Nazi ist und wer nicht, und sich diese je nach Blase publizistisch geteilt. Dieser Klopperei hat Overbeck nun das woke Antisemitismus-Narrativ hinzugefügt, überlegen im Blick behaltend, als demonstrativer Bruchteilsjude weiterhin auch Wellenreiter des pro-israelischen Mainstreams zu bleiben.

 

Diesen Aufführungen aber fortgesetzt Aufmerksamkeit zu zollen, entspräche dem ständigen Blick in die lokalpolitische Spucktüte auf jene Mischung aus kleinbürgerlicher Verrohung gegen alles Fremde, Deviante, Entlarvende einerseits und einem aufgepumpten Ego ohne Korrektiv mit bizarrem Kunstbegriff andererseits; und keiner der Beteiligten realisiert seinen Anteil am Tüteninhalt.
Mögen sie als Kontrahenten in der Revision auf Augenhöhe weiterhin Krieg führen um die volle Tüte – das zwangsläufige Gebot des narrativen Kunst-Business …

 

 

Episode pro domo

„Ach, das ist der Herr Lohse!“, rief er hinter mir her, der Naziwarenhändler H.C. Petermann, der da auf dem Marktplatz mit dem Grünen Paolo Patato schwätzte.
So ist sie, die ehrenwerte Gesellschaft, wenn sie mal wieder Anlaß gibt, dafür gehalten zu werden, was sie tatsächlich ist.

 

 

Overbeck im Bundestag? +++Update 07.12.2023 !+++

Overbeck
im
Bundestag ?

 

 

„Overbecks Nazi-Vorwürfe beschäftigen nun Bundestag“

„Overbeck“ und „Bundestag“ – welch ein Aufmacher auf der Titelseite des SamstagsAnzeigers für Harlingerland, der Esens wohl in den Blickwinkel des Bundesgeschehens gerückt darstellen soll. Und in der online-Ausgabe titelt NWZ-Chefreporter Christoph Kiefer gar noch eine Umdrehung schärfer, nämlich „Cyrus Overbeck trägt Nazi-Vorwürfe in den Bundestag“.

 

Die Effekthascherei sei der Zeitung zugestanden, allerdings balanciert sie hart auf der Grenze zwischen Pathologisierung einer Nervensäge und hoffnungsloser Überschätzung eines Künstlers, dem hier das Potential zugeschrieben wird, er könne ein gesetzgebendes Organ mit seiner Angelegenheit befassen. Das wäre Gemeinschaftskunde auf Vorschulniveau.

 

Tatsächlich aber hatte Overbeck im Nachgang seiner Strafanzeigen vom 08.05.2021 gegen fünf Esenser Ratsmitglieder (Saathoff, Mammen, Jacobs, Münster, Ritter) sowie des ersten Verfahrens vor dem Amtsgericht Duisburg noch Strafanzeigen und Beschwerden gegen beteiligte Justizorgane (Staatsanwaltschaften, Polizei) gestellt und Kopien über einen seiner spezifischen Verteiler 16 Landes-, Bundes- bzw. Justizpersönlichkeiten sowie Presseorganen zugeleitet, darunter Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die bloß die Behelligung an den Petitionsausschuß durchreichte – von wegen „Der Künstler… hat die Präsidentin… eingeschaltet“ !

Insofern führt die AfH-NWZ die Leserschaft hinter die Fichte, denn die Streitfrage ist nicht, ob der Beschuldigte Overbeck etwa über eine besonders deviante Inselbegabung verfügt, sondern von Interesse ist allenfalls, in welchem Schlaglicht diese die speziellen Esenser Verhältnisse bloßgelegt hat. Deren signifikantes Merkmal ist, Probleme anzugehen, indem der Hinweis ignoriert und der Hinweisgeber diskreditiert wird, wobei das gemeinschaftliche Erleben höchste Priorität genießt.

 

Ein kurzer Blick ins eigene, d.h. AfH-Archiv hätte Herrn Kiefer dann auch bestätigt, daß die Anzeige der Ratsmitglieder Ritter und Münster (nicht „Münzer“) nicht 2020, sondern 2021 erfolgte, also volle zwei Jahre, nachdem Overbeck nach der Ratssitzung vom 17.06.2019 die erste Ehrverletzung an ihnen verübt haben soll und die dann bereits in den Phantomschmerz abzuklingen drohte.

 

Die ganzseitige Homestory über Hans-Christian Petersen im Innenteil des Anzeigers bestätigt alsdann die Esenser Beschaulichkeit, erweist dem HCP die städtische Reverenz und wirbt um des unbedarften Lesers Verständnis, wirft aber auch die Frage auf, ob es einer Reportage nicht zumutbar wäre, streitige Vorwürfe im Netz und bei verschiedenen Beteiligten selber zu verifizieren.

 

Bereits der Titel „Auf Distanz zum Nazi – nicht zum Vater“ führt ja bereits wieder hinter die Fichte und am Sachverhalt vorbei: Niemand hat je von HCP erwartet oder verlangt, er möge sich von seinem Vater distanzieren, und auch dessen sinnfreie Deklaration, sich „von der politischen Überzeugung meines Vaters“, also der Gesinnung eines Dritten (!), zu distanzieren, erfolgt ungefragt, ohne jeglichen Kontext zu Vorwurf und Streitfrage, die schlicht und schnörkellos den fortgesetzten Vertrieb von Nazi-Fetisch und dessen Ignoranz durch den Stadtrat beinhalten.

 

Daß das HCP-Portrait hier das journalistische Genre „Interview“ für sich beansprucht, ist natürlich ebenfalls ein, wenn auch läßlicher, Etikettenschwindel.
Die Erzählung ist – in scharfem Gegensatz zu den betulichen Galeriefotos des NWZ-Fotografen Torsten von Reeken („Gesellschaftsaufnahmen“) – in solch wohlfeil-differenzierter Schriftsprache abgefaßt, daß der Austausch von Fragebogen und schriftlichem Statement fühlbar bzw. augenfällig wird.
Und angesichts der ziselierten Komplexität der Antworten zum eigentlichen Naziwarenhandel dürfte sich der unbedarfte AfH-Frühstücksleser auch mit der schlichten Überschrift begnügen.

 

Letztlich verbleibt die journalistische Übung auf der Ebene „Der Eine sagt so, der Andere sagt so“, und das Petersen-Statement bleibt ohne Belang und Konsequenz, weil es in der Gewißheit erfolgt, daß den HCP sämtliche Ratsmitglieder – bei ihrer Ehre – auch ihrer Treue versichern …

 

update 07.12.2023

… was nicht folgenlos bleiben durfte, „wobei das gemeinschaftliche Erleben höchste Priorität genießt.“
Ein Kommentar zur Bedeutung des Urteils für Esens und seine Ratspolitik folgt an dieser Stelle, sobald die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.
Bis dahin sorgt NWZ-Reporter Christoph Kiefer dankenswerterweise für einen bislang AfH-völlig-untypischen, informativ-erhellenden Sachstand !