… die den Fleischwolf drehen

 

„Selbsternannte Demokraten,
die ihre eigene Faschisierung übersehen“
in Anlehnung an Adorno

 

 

 

 

 

 

 

… die den  Fleischwolf
drehen

 

 

 

„Welch ein bigotter Sauhaufen!“ entfährt es dem gesamtideellen Zeitgenossen, wenn landauf, landab die Stürmerkästen der Grünen Kriegstreiber („Krieg ist Frieden“) von anstehenden Ukrainekrieg-Jahrestag-Events künden.

Ganz anders und mit viel Westwert auf Gemeinsamkeit dagegen im Harlingerland, da gerade die lokalen Vertreter jener Ampelkoalition, die an Selenskyjs Fleischwolf immer länger und schneller drehen, die Bevölkerung zur „Mahnwache“ auffordern.
Wenn solche vom Frieden reden, stellt sich sofort die Frage: Welches Kaliber?
Wachhabendes Sprachrohr ist ein Grünen-Vorständler; die weiteren Mahnbescheide erteilen SPD, EBI, FDP, CDU, BfB, sowie AWO, Evangelische Kirchengemeinden.

Eine Mahnwache ist eigentlich eine Versammlung ohne Redebeiträge; diese aber annoncieren zum Friedensfahnen-Appell bereits „Ansprachen“ aus einem Krieg, der nicht unser ist, und „musikalische Beiträge“ als wiederholten Karneval ihrer Selbstreferenz.
Ob Siemtje Möller die Schirmherrschaft zuteil wird, ist noch unbestätigt.

Man darf gespannt sein, wann diese Kirchen- und Stadtväter dem angebeteten Heiligen Wolodimir für „unsere Freiheit“ ihre Söhne (Töchter, Cousins, Cousinen) darbieten, da dessen eigenes Personal zur Neige geht, dem Fleischwolf Stillstand droht und mit der eskalierenden Lieferung von Waffen und Gerät konsequenterweise auch der Personalbedarf wächst.

In der Tat, jenes Willkommenszentrum von Esenser Kuscheligkeit ist abgebaut, auch die flüchtigen Wehrfähigen (früher auf Wertedeutsch: Fahnenflüchtige) sind nun weitgehend dezentral untergebracht; die im Kriegsgebiet verbliebenen sind tot oder gewaltsam zwangsrekrutiert, bei Selenskyj kommt keiner mehr raus.
Weil aber die Wehrpflichtdebatte für „deutsche Geschwindigkeit“ zu lange dauert und der ukrainische Naziheilige alsbald deutsche Volkskörper beanspruchen wird, dürfte dies folgerichtig eine Allgemeine Mobilmachung auslösen.

Gehen die Ratsmitglieder dann selber oder geben sie ihre Söhne und Töchter; melden sie sich unabkömmlich und systemrelevant (DRK, SPD, AWO, Jusos) oder beschließen sie bloß, daß andere dem Hlg. Wolodimir Dienst zu leisten haben?
Und später dann, wenn sie vor ein Tribunal gekommen sind, waren sie ohnehin wohl nur Mitläufer, und noch später dann bestätigen sie einander, daß sie eigentlich im Widerstand gewesen sind.

„Schenk dem Führer ein Kind“ geht – altbekannt – als das eine neue Narrativ einher mit dem anderen des Heiligen Wolodimir als Jesu Bruder und Gottes zweiter Sohn, dem inbrünstige Anbetung, Opfergabe und permanente Video-Zuschalte gebühren.
Dabei sollte regelmäßig eine Putin-Puppe verbrannt werden, weil dieser Krieg auch mit Stimmungskanonen geführt wird.

Deus lo vult – „Gott will es“, lautete ja die Befehlsausgabe des ersten Kreuzzuges 1095.
Zum 24. Februar 2023 versammelt das Grüne Zelotentum („Bringt gerne Fahnen mit!„) nun abermals seine Evangelikalen und Pharisäer; ihnen gemeinsam ist diese alttestamentarisch menschenverachtende Mystik, die sie schon wieder singen, beten, tuten, blasen läßt – während sie den Fleischwolf stetig weiterdrehen.

Merkmal religiösen Wahns einhergehend mit der Preisgabe zivilisatorischer Grundsubstanz ist die ständige Personalisierung jeglicher, auch einfachster, unterkomplexer Sachverhalte – mit dem Mantra Putin’s Krieg  tragen sie den Deppen-Apostroph auch als Abzeichen eines verkitschten, ahistorisch-barbarischen Menschenbildes.
„Angst und Erlösungswunsch gehen hierbei Hand in Hand bei der Entwicklung des Totalitarismus.“
(Christian Zehenter bei Rubikon 14.02.2023)

Die bekannte Rückseite der Wertewesten– und Herrenmenschen-Medaille ist die tiefgründige Verachtung gegenüber dem slawischen „Untermenschen“, das eint sie mit dem Hlg. Wolodimir im so gerechten Kreuzzug, in dem de facto weder dem ukrainischen noch dem russischen Menschen der geringste Stellenwert zugestanden wird.
Die Schizophrenie ihres Solidaritätsbegriffs manifestiert sich zudem im eisernen Beschweigen des US-Terrorismus gegen die deutsche Bevölkerung nach Sprengung der Nordstream-Pipeline und zu Baerbocks irrer Verwegenheit gemäß Monty Pythons Schwarzem Ritter.

Nun feiern die Freunde der Banalfixierung paradoxerweise einen ersten Jahrestag der US-amerikanischen Ostfront in Europa – seit 2014!
Denn ihre bizarre Friedfertigkeit beziehen die Mahnwachenveranstalter aus der Gewißheit und Genugtuung,
„… dass die gesamte Logistik der US-amerikanischen Militärunterstützung für die Ukraine über deutsches Territorium abgewickelt wird. Es sind deutsche Bahnlinien, Hafenanlagen, Autobahnen und Umschlagplätze, die genutzt werden, um US-amerikanische Militärgüter an die neue „Ostfront“ zu schicken. In Deutschland steht zudem das Koordinierungszentrum in Wiesbaden, von wo aus die USA die militärische Unterstützung der Ukraine organisieren. Schließlich beteiligt sich Deutschland auch an der Ausbildung ukrainischer Soldaten und liefert seit neuestem sogar Panzer. Zudem spielen auch die US-amerikanischen Militärbasen, allen voran Ramstein, in diesem Konflikt eine wichtige Rolle. Kurz, ohne Deutschland wäre es für die USA gar nicht möglich, die Ukraine als kriegführenden Stellvertreter für ihre Erbfeindschaft mit Moskau zu nutzen.

Es gibt nur eine Grenze, die Washington in seiner Eskalationsbereitschaft Einhalt gebieten könnte. Und das ist die Grenzlinie, die Berlin zieht! Denn ohne Deutschland, wie bereits erwähnt, könnten die USA die Ukraine militärisch gar nicht unterstützen.
Wenn unser Land sich diesem Krieg verweigert, dann endet er auch.
Und umgekehrt, wenn wir uns als Logistikknotenpunkt, Koordinationszentrum und zukünftiges Schlachtfeld zur Verfügung stellen, dann wird dieser neue große Krieg mit hoher Wahrscheinlichkeit auch stattfinden.“
(Hauke Ritz bei NachDenkSeiten, 17.02.2023)

 

„Slava Ukraini“