No future – Esens 2030
Aus der Vergangenheit nix gelernt, an der Gegenwart gescheitert, von der Zukunft ständig reden!
„Esens 2030 geht in die zweite Runde“ titelt der Harlinger am 13. Mai, und etwas holpriger: „Die Entscheidungen zur Zukunftsgestaltung sind heute zu stellen!“ und ruft sie auf, die Jugend der Samtgemeinde Esens, sich Gedanken zu machen, wie Esens in 15 Jahren aussehen soll. Löblich!
Die „Alten“, die hinter diesem Aufruf stehen, sind die selben, die im Jahr 2000 das Planfeststellungs- und Flurbereinigungsverfahren zur Umgehungsstraße verantwortlich in die Wege litten, in dessen Verlauf der Landeigentümer widerrechtlich enteignet wurde.
Nichts gelernt haben sie in den 15 Jahren bis heute, die frühzeitigen Warnungen ignoriert, sich über höchstrichterliche Rechtssprechung hinweggesetzt, damit in einzigartiger Überheblichkeit den städtischen Haushalt abgewrackt und dabei noch jeglicher Recherche- wie Klamauksendung gleichermaßen Steilvorlagen geliefert.
Nur eine Handbreit unter diesem Aufruf an die Jugend offenbart sich das Ausmaß des Elends umfassend an Haushaltsbericht und Ratssitzung!
Dieselben, die in langjährigem ratiophoben Handeln folgerichtig auch einer Gegenwart nicht mehr gewachsen sind, die sie mit ungeschminktem Schuldenstand von 15 Mio. unbrauchbar gemacht haben, sagen dann solche Sätze: „Ich wünsche mir vom nächsten Rat, daß Entscheidungen, auch unangenehme, möglichst zügig getroffen werden“ (Deppermann, Neue CDU), wofür wir seit 15 Jahren zu dämlich waren, möchte man da hinzufügen. Und es sind dieselben, die das Jugendparlament samstags zum zwanglosen CDU-Stammtischgespräch ins Parteibüro einladen und auch gleich einen Pressevertreter dabeihaben, der diesen politischen Kindesmißbrauch montags als CDU-Zukunftsfähigkeit in den Wahlkampf übersetzt.
Und auch Frau Uden findet sich plötzlich in die Gegenwart gestellt, nämlich „vor schweren Entscheidungen“, die sie und weitere in den letzten Jahren vermieden und angehäuft haben.
Der Niedergang der Bensersieler Tourismuswirtschaft, als Beispiel, mit Kurverein, Strandportal und Therme reicht ja zurück bis in die Episoden Taddigs, der nun auch schon wieder verschämte Präsenz zeigt.
„Die jetzigen JuPa-Mitglieder sind im Jahre 2030 etwa 30 Jahre alt und die heutigen Kindergartenkinder sind dann um die 15. Die Frage ist, wie sollen ihre Zukunft, ihr Lebensraum dann aussehen“ bekundet Harald Hinrichs zum JuPa.
Fürwahr, eine Schlüsselfrage nämlich, die zu stellen die „Alten“ seit 15 Jahren versäumt haben und es wäre zu wünschen, daß die JuPa-Jugend zur Kommunalwahl ebendiese Fragen an ebenjene verantwortlichen „Alten“ Deppermann, Uden, Saathoff, Kröger, Willms, Mammen richtet, die derzeit mit dem Tafelsilber deren Zukunft verscherbeln – eine Zukunft, die nun allenfalls noch im JuPa-workshop so fiktiv wie unverbindlich angedacht werden darf.
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