Bitte freimachen
Der Anzeiger für Harlingerland sucht „eine/n Kaufm. Mitarbeiter (m/w/d); Einsendeschluß ist der 28. November 2018.“
Wer also einen übrig hat, möge den, ausreichend frankiert – es empfiehlt sich DHL-Paket, ermäßigte Rolle oder Sperrgut – alsbald aufgeben, es gilt das Datum des Poststempels.
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Stets und einfach und positiv
Wer dies ernst nimmt und weiterklickt, gelangt zu Chefredakteur Klaus-Dieter Heimann, dessen halbes Antlitz dazu verheißt: „Stets konstruktives Miteinander und einfach positiv in den Tag gehen, bestimmt unseren Redaktionsalltag“, was nicht weniger heißt als daß die besten Bewerbungschancen hat, wer als Einstandsgeschenk ein e mitbringt (für stetes konstruktives Miteinander) und das KDH-Deutsch etwas verbessert, wo auch das und ja zwo Sachverhalte zu verbinden trachtet, die ihren Plural fordern, der hier aber fehlt. Dafür ist das Komma übrig, aber es gibt im AfH-Medienhaus ja noch die beliebte Artikulationsbörse, wo Kommata, Plurale, grammatikalische Hürden und Startlöcher zum Tauschen annonciert sind.
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Kulturstühle – Stuhlkulturen
„Interkulturelle Woche“ – zum Abspann des Schabrackenzirkusses schließlich mobilisierten die unvermeidlichen Diakonie- bzw. AWO-Kultur-Muhmen ihr gesamtes Kreativpotential: „Alte Stühle sollten von Teilnehmern jedes Alters aus unterschiedlichen Kulturräumen gemeinsam mit Einheimischen bunt bemalt werden.“
Ja, und dann?
„Dann sollen die Kulturstühle für gutem Zweck versteigert werden“.
„Denn siehe“, so spricht mit Wohlgefallen des Reformators Proktologiebeauftragter, „vor die Grammatik hat der HErr den Stuhlgang gesetzt.“
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Grammatik-Horror
Über „das schaurige Hurdy-Gurdy-Wife mit ihrer Drehorgel“ berichtet der Halloween-AfH-Beilagenredakteur soweit schon ganz ordentlich für diesen Dienstgrad. Das Wife ihre Drehorgel also wie das Frank ihr Brüling oder dem Redakteur ihre Beilage.
Dazu wurde „Ohrenschmalzbrot“ gereicht, um das Grauen zu steigern und die behauptete Schaurigkeit von hurdy-gurdy zu halluzinieren, was nicht verwundert, denn die gewiß viel wertvolleren Hirnschmalzhäppchen hätten sich ohnehin als Ladenhüter erwiesen.
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Leichte Sprache schwerfällt
Einen „adeligen Gutssitz“ hat am Sonntag auf Gut Fiekensholt eine Harlinger Schreibkraft vorgefunden, die sich darob fragen lassen muß, wie der Dachstuhl wohl den Ritterschlag verkraftet hat und ob jetzt blaues Blut in den Heizungsrohren fließt.
Da zudem dortige Märkte sich „durch ihrem gemütlichem Ambiente“ auszeichnen, möchte man Genaueres dann aber auch nicht mehr wissen…
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Setzen !!!
Zeitung und Abgeordneter, welch kryptische Ambivalenz!
Der Herr Beekhuis also setzt sich … setzt er sich nun über was hinweg, oder aber setzt er sich für was ein?
Beides vielleicht, da kann man nix falsch machen, dachte sich der Redakteur.
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Megasuperlatief
Von einer „befahrensten“ Kreuzung erzählt IME, die schreibenste Redakteuse von der redaktionellsten aller Zeitungen.
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Info-Hülse
Journalistische Substanz dieses Zeitungsberichts?
Daß zwei Menschen (und zwei Hunde?) bisweilen diese Zeitung lesen.
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Harlinger Klimawandel, grammatikalisch
„Durch den Klimawandel, [durch] dem damit einhergehenden Starkregen und [durch] der Vergrößerung des Einzugsgebietes …“ … läuft die Buchstabensuppe ungebremst in’s Hinterland und flutet das Oberstübchen (Foto unten) des Harlinger Grammatikbeauftragten.
Und während andernorts „Kosten“ entstehen, verursacht werden und/oder alsdann ihrer Deckung harren, so werden sie im Sprachkosmos der redaktionellen Plaudertasche: „abgesichert“ – die sich dazu gewiß der hauseigenen Semantik-security bedient.
Wohlan !
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