Der Anzeiger für Harlingerland, das heimatliche Sturmgeschütz der Volksverdummung, hat seine Ladeschützen vorgestellt.
Eine ganze Woche lang täglich bekam die Leserschaft eine Doppelseite mit allen Schreib- und Erzählkräften serviert, die sich in famoser Selbstgefälligkeit als schärfste Spitzenkräfte der Branche inszenierten, als Redakteure und ähnliches beschäftigt, weil Journalisten nicht mehr bezahlbar sind – nachdem wir vorausschauend „gestähltes Zwerchfell und robusten Magen“ zu Neujahr gewünscht hatten.
crossmediale Jogginghose
Zudem sind dem Blatt wohl die Banalitäten zur Überlieferung ausgegangen, nachdem nun umfassend dargelegt war, wo IME ihre aufgetragenen 4XL-Klamotten als Nachhaltigkeitshabitus offeriert, daß Redaktionsleiter JNA öfter Raucher- und Nichtraucherstatus wechselt, daß er auch kürzlich ein Gewürzbeet angelegt hat, daß Kea den Internationalen Tag der Jogginghose als Content berichtet und darin ein Leserforum aufmacht, BUM sich als kantiger Ur-Ostfriese sieht usw. usf. …
Was kömmt als nächstes? Homestory, Haustier, Schwiegereltern, in der bekannten Komposition aus Anzeigentext, amtlicher Bekanntmachung, Polizeifunk, Apothekenumschau – gerührt, nicht geschüttelt – aus einer Welt von: Drahtesel, Ordnungshüter, Langfinger, Hüftgold, bessere Hälfte, Rauschgift, fahrbarer Untersatz, Rückstau, Außenfassade, Verköstigung von Köstlichkeiten etc. … mit crossmedialem Dativgedenken und was Schrottsprache noch zur Verwertung bereithält.
„Schon wieder so ein Kurzschluß zwischen Effizienz und Unterhaltung“, Georg Seeßlen, Blödmaschinen.
Akute Phrenitis
Noch einer draufgesetzt aber war jene Verbrämung des AfH-Redaktionsalltags vom 21.01.2020 um „Presserat und -Kodex und ethische Standards“ herum sowie vom 23.01. „Eine Zensur findet nicht statt“ – da drechselten sich die Musterschüler der Alfred-Hugenberg-Academy eine feine Lügenpreziose zurecht.
Sie richtet sich gegen den Teil der Leserschaft, der längst aus eigener Erfahrung weiß, daß Leserbriefe über Wochen unterm Redakteursschreibtisch ruhen, um dann ganz zu verschwinden; AfH-facebook-Kommentare nach Belieben und Bedarf für die Printausgabe aufsummiert sind, um ein getürktes Meinungsbild zu kreieren; Sachverhalte nicht nur zur Umgehungsstraße frei erfunden werden; Skandale, wie die sog. Beekhuis-Causa, in der Redaktion als Kampagne geplant, angemischt, befeuert und in enger Kumpanei mit interessierten Politikerinnen bedarfsgerecht aufgekocht werden; Mißstände stets zuerst dem Täter zur Erstellung seiner Presseerklärung mitgeteilt werden, bevor ein Betroffener dann sehr lange auf Annahme seines Leserbriefs wartet; oder wo redaktioneller Unverstand zu Frau Connemanns DNA-Metapher den Shitstorm der empörten Gleichdummen auslösen muß.
Bannstrahl
Einer Redakteurs-Fatwa des damaligen Chefredakteurs Klaus-Dieter Heimann unterfiel einst der Bürger Manfred Knake als politik- und pressekritischer Wattenrat-Publizist („Was gedruckt wird, bestimmen wir!“, KDH), die erst im Laufe langer Zeit mit Wohlverhalten im Sinne freundlicher, gemäßigter Leserbriefe, gepaart mit unschuldigsten Naturfotos, aufzuweichen war, so daß heute Knakes Berichte als thematischer Steinbruch oder willkommene Zuarbeit auch gern wieder genommen werden.
Die Entstehung dieses beliebten Heimat-blogs exit-esens verdankt sich ebenfalls einem AfH-Hauptquartierserlaß von 2016, grundsätzlich keine Leserbriefe des Bürgers Lohs zu veröffentlichen. Weil dem aber keine Naturfotos folgten, erweiterte die AfH-Redaktion die Blockade bis in die facebook-Kommentar- und Nutzerfunktionen hinein.
Und mit ihrer jüngsten Verschärfung blockiert die online-Redaktion inzwischen gezielt fb-Kommentare von anderen Nutzern, die Hinweise, Erwähnung oder Links zu exit-esens.de beinhalten und machen diese für die Öffentlichkeit unkenntlich (während sie jedoch einzig für den Kommentator sichtbar bleiben) – ein perfides Instrument, jedoch auch Auszeichnung, und wenn’s anders wäre, wär’s ein Qualitätsalarm!
Bevor also die Press-Aktivisten ihr Gefrömmel von Zensur, Presserat, -kodex und -ethik weitertreiben, müßten sie doch die erfolgreiche Teilnahme an einem purgativen Integrationskurs zur postfaschistischen Zivilgesellschaft nachweisen – statt an einer so paradoxen SPD-„Zukunftswerkstatt“.
Bis dahin aber sind solche wie die o.b. Redaktions-homestories die permanente Degradierung intelligenter Leserschaft zu Borderlinern zwischen Lachen und Erbrechen.
Und wer, der Einfalt fest verbunden, der Verdunklungsanordnung Folge leistet, läßt die Finger auch von dieser Erhellung:
Heimat shoppen !!!
Punkt
p.s.
„Glaube wenig…“ gibt es jetzt als Hörbuch!