Fridays for Frieden – Schulstreik in Esens?

 

 

 

 

Fridays for Frieden

Schulstreik gegen Wehrpflicht in Esens ?

 

 

Bundesweit rufen zum 5. Dezember Jugendbündnisse zu Kundgebungen und Demonstrationen und Schülerschaften zu Schulstreiks gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht auf; sie werden in vielen Städten dabei von lokalen Nein-zur-Wehrpflicht-Bündnissen, Gewerkschaften und Friedensinitiativen unterstützt.
Und in Esens?

 

 

 

 

Daß seinerzeit auch in Esens angesagte Erzählungen von Klimawandel und Meeresspiegelanstieg zu obrigkeitsbetreuten Innenstadt-Demonstrationen (Trendschwänzen) führten, die freitags durch Politik und Verwaltung außerordentlich gepampert wurden,

und daß jüngst diese lokale Schülerschaft, angefeuert vom Stolz der Lehrkörper und des erweiterten Shitbürgertums eine Demo gegen etwas organisierte, was sie als „rechts“ deklarierten,

ja, das durfte bereits als Maßstab für die angestrebte politische und kognitive Reife, und für den Erfolg eines Bildungsbegriffs und einer Schulsozialisation gelten, auf deren steinigem Weg Politikprojekte von Jugendoffizieren moderiert und die Historie des israelischen Genozids an Palästina von einem israelischen Reiseführer erklärt wurden. 

 

Folgerichtig und schwersymbolisch wurde sodann auch der Schülerführer des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Esens darob zum Abitur nicht nur mit besonderer Belobigung, sondern geradewegs mit dem Praktikumsplatz an der Seite der Ex-Staatssekretärin im Kriegsministerium Siemtje Möller gehätschelt.

Und man kriegt eine blasse Ahnung, daß sich Absolventen der Esenser Elite-Bildungsanstalt – wenn schon, denn schon – wohl eher für’s Offizierskasino und’s Kriegsministerium vorsehen, während die Bestimmung als Kanonenfutter den Abgängern übriger Schulformen vorbehalten bleiben dürfte.

 


Skepsis ist jedenfalls angezeigt über das Widerstands- und Erkenntnispotential der Paradefront (NIGE-Abifoto) – vorstellbar wäre wohl eher die klassenweise Musterung in unbekümmert kolorierter Selbstorganisation der Schülerschaft. 

Und wenn hier auch die unvermeidlichen Großmäuler der sonst breitesten „Bündnisse“ gegen Rechts oder was auch immer aber zur Wehrpflicht in Kriegszeiten schweigen, darf man deren Einverständnis und besonders das jener Omas zur Verheizung der Enkel getrost als gegeben voraussetzen.

Bei aller Enttäuschung verspricht allenfalls schwachen Trost wohl nur die Vision, daß nach ukrainischem Werte-, Freiheits- und Demokratievorbild auch der Nachwuchs von Siemtje Möller, Karin Emken und sonstigen Solidarpropagandisten, -distinnen oder -dierenden vom Rekrutierungskommmando auf offener Straße gekidnappt und den Kontaktlinien zugeführt würde.

 

Wer die Verknüpfung von Krieg und Faschismus nicht begreift, leugnet auch die derzeitige Verstetigung faschistischer Strukturen einhergehend mit den derzeitigen Kriegsvorbereitungen – und begrüßt Wehrpflicht und Mobilisierung gewiß als jugendemanzipatorisches Gemeinwesenprojekt.

 

Sollten sich aber in diesem Bezugsrahmen wider Erwarten Rudimente intelligenten Lebens in Esens finden (nämlich ein Statement gegen Aufrüstung-Wehrpflicht-Krieg von: Schüler-, Lehrer-, Elternschaft, Grünen, SPD, CDU, EBI, FDP, Jusos, JuPa, Bürgerforum gegen Rechtsextremente, AWO, DRK, Stadtrat, Samtgemeinde, Omas gegen Rechts, Rotarier, Evgl. Kirchenkreis, Jüdisches Museum, Heimatverein, Ökumen. Arbeitskreis Juden und Christen etc. … mit Grußworten von Landrat, Bürgermeistern, Stadtdirektor, MdL, MdB, Schülersprechern, Lokalzeitung etc.), dann, ja dann wird dieser Text unverzüglich umgeschrieben und korrigiert.