Coronavirus? Nicht bei uns! > UPDATE 17. März !

 

Jenseits von Esens ?

 

Coronavirus?
Nicht bei uns!

 

 

 

Hinter China, Südkorea und Italien hatte sich in Iran der viertgrößte Ausbreitungsherd für die vom neuen Coronavirus ausgelöste Covid-19-Erkrankung gebildet.
An der türkisch-griechischen Grenze werden 13.000 Flüchtlinge aus Iran (!), Irak, Libanon, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Marokko nach Erdogans Grenzöffnung von EU-finanzierten griechischen Ordnungskräften auseinandergeprügelt.

Auch insofern sei „Deutschland gut vorbereitet“ (Jens Spahn) für das Coronavirus, zumal Von der Leyen mit weiterer EU-Schickeria zur Unterstützung der Ordnungskräfte unterwegs nach Griechenland ist, wobei mit deren Aufrüstung sicher keine Laborausstattung gemeint sein dürfte.

Nicht bei uns !

Das plappern unterdessen auch dieselben hiesigen Zeitgenossen, die bisher bereits über jenes Gesundheitssystem klagten, das einen zeitnahen Arzttermin überhaupt vereitelt, dazu Telekom-ähnliche Warteschleifen voraussetzt, seine Bürger irgendwann im Intensiv-Inkubator Wartezimmer einer Haus- oder Facharztpraxis zusammendrängt, die am Wochenende vor der Notfallpraxis Wittmund in der Schlange auf dem Rasen sitzen oder im dortigen Krankenhaus ihre kranken Angehörigen auf den Flur gebettet vorfinden.
Wie mochte die Freude in der Rezeption der Hausarztpraxis überborden beim Hinweis des hiesigen Lokalblattes an seine etwa kranken Leser, bei Symptomen jedenfalls vor dem Arztbesuch erst da anzurufen.


Nicht bei uns ?

„Wittmunds Krankenhaus ist auf den Ernstfall vorbereitet“
verarscht der Anzeiger weiterhin seine Klientel und aktualisiert zur umfassenden Volksaufklärung seine Emojis.

 

 

Auch die Krankenhaus-Clowns des Pflegebutler haben sich als hippe Pflegekräfte verkleidet, tragen Schutzmasken als Dekospielzeug, die allerorten längst ausverkauft sind und halten die Daumen hoch in die Harlinger Reklamelinse.

 

Nicht bei uns ?

Größere Veranstaltungen sollten abgesagt bzw. auf die Teilnahme sollte verzichtet werden, empfehlen dringend die Obrigkeiten auswärtiger Kulturkreise, wohingegen hiesige Saisonhirten bereits sehnlichst Ausschau nach touristischen Infektionsherden halten, aus Nah und Fern, aus Jung und Alt, und die ganze Familie…
Die Münchener Handwerksmesse z.B. ist gestrichen, was einen Gedanken zu beflügeln vermag, auch alle übrigen Messen abzusagen, vor allem jene mit dem allen herumgereichten Kelch – möglicherweise aber genügt hier schon eine geringfügige liturgische Änderung der Präfation bzw. der Intensität des Agnus Dei.

Dabei ist die Absage bzw. behördliche Teilnahmeverzichtsempfehlung zu Mengenverstaltungen keineswegs ausschließlich der Sorge um die Volksgesundheit geschuldet.
So findet derzeit eine europaweite Zusammenkunft – „Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen…“ – der unterschiedlichsten potentiellen Infektionsträger in einer Qualität statt, daß man von einer biologischen Geheimwaffe zu sprechen geneigt ist: Obwohl biologische Kampfstoffe seit 1972 durch die Biowaffenkonvention verboten sind, üben aktuell 37.000 Nato-Waffenträger mit Infektionsbotschafter-Potential im Rahmen von Defender 2020 den Rußlandfeldzug auf deutschem Territorium als Aufmarschgebiet ein.
Dazu sind ihnen die gesamte nationale Infrastruktur und Potentiale deutscher Administration zur Unterstützung und Begleitung verfügbar – kaum ein Landrat, der sie nicht durch seinen Beritt hätscheln muß – und man darf gespannt sein, ob denn beteiligte Landrats- und weitere Ämter nicht nur über Auf- und Durchmarschpläne, sondern in vergleichbarem Ausmaß auch über aktualisierte Notfallpläne für die eigene Bevölkerung verfügen.

Gerade diese Veranstaltung büßt im allgemeinen Rauschen aktuell, ja auch und gerade unterm Aspekt ihres nachhaltigen Klimawandel-Beitrags, höchst unverdient an Beachtung ein! Säumt Schülerschaft die Bewegungslinien, die Aufmarsch- und Rückzugsräume?

Was mögen diese 37.000 an infektiösem Kulturgut an diese EU-Außengrenze tragen? Und was auf ihrem Weg verlieren und unters Volk bringen? Und was mögen sie bei Übungsende davon mit nach Hause nehmen?

Update 12.03.: „Eingefrorene“ Übung !  > klick und klick

„Und während die Generäle bereits in Quarantäne sind, warten zehntausende Soldaten darauf, sich bei der größten militärischen Massenveranstaltung des Jahres zu infizieren und das Virus weiterzuverbreiten. Das ist unverantwortlich.“
(Jens Berger, Nachdenkseiten)

Nicht bei uns ?

Regionaler Abspann
Wäre dem hiesigen Landrat und seinen nachgeordneten Entscheidungsträgern zuzumuten, sich aus anderen journalistischen Quellen als dem Harlinger Unterhaltungsmaterial zu informieren, so könnten sie aus großem Fundus die Kenntnis schöpfen, daß wegen des Infektionsrisikos z.B. Tagespflegeeinrichtungen geschlossen werden. Daß hier solches unterbleibt, weil sich Posierende dem Anzeiger gegenüber für gewappnet erklären, fremde Erkenntnisse zerstreut und Verstandesregeln ausgeblendet werden, hat gewiß seinen regionalen Hintergrund.
Denn wer hier die Schließung der ersten Tagespflege verfügt, müßte sich folgerichtig der Frage ausgesetzt fürchten, warum aber VW weiter in Betrieb bleibe!
Oder umgekehrt gefragt: Bleiben alle Infektionsherde weiter in Betrieb, weil auch und gerade VW nicht stillgelegt werden soll? Und Enercon? Und Rehau?

Da aber lehrt der Blick auf die politische Interessenslage wohl, daß der zeit- und vorzugsweise Anstieg der Mortalitätsrate bei Alten und Kranken eben kalkulierte Begleiterscheinung der  Auslese im ungleichen Konkurrenzverhältnis von Wirtschafts- und Sozialsystem sei – bei einer so ’schicksalhaft‘ grassierenden Epidemie.

 

Punkt

Weiteres:
1.   „Schon für das normale Tagesgeschäft sind die Kliniken nicht gewappnet“
2.   „Den ‚Großen‘ hilft man, die ‚Kleinen‘ überläßt man ihrem Schicksal“