Knoten und Kragen

Knoten und Kragen

 

 

AfH, 19.12.2018, Ausschnitt

Ojeojeh – abermals müssen wir teilhaben an einer karzinogenen Wortfindungsstörung, denn abermals ist dem Herrn Händel ein Knoten geplatzt; und das auch noch in der Kanalisation
Und sollte nicht, ob seiner Knoten-Affinität, der Redakteur mal eine Teppich-Galerie besuchen: bis zu 1 Million Knoten pro Quadratmeter !


„Der Knoten“
, so berichtet der AfH-Erzähler zum 05.12. gleich zwiefach, „ist geplatzt“, und der verwunderte Leser denkt sich: „Nun gut, dann braucht er nicht operiert zu werden.“
Das meint der Redakteur HÄ aber gar nicht, kann jedoch, was er meint, nicht sagen. Denn was die deutsche Sprache hergibt, lautet: Der Knoten ist durchgeschlagen – hingegen: Der Kragen ist ihm geplatzt.
Und wahrlich, ich sage euch: Wem der Knoten platzt, dem soll der Kragen durchgeschlagen werden!

 

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Doppelmoppels Potenz

AfH, 03.12.2018, Ausschnitt

Es weihnachtet sehr samstags im Museumshafen und da ist Herrn Händels „Hellleuchtendes Highlight“ als sein exquisitester Stabreim zugleich die bestechendste Potenz eines Doppelmoppels, quasi der schneeweißeste Schimmel von hellstem Fell, der den Erzähler zurück in die Redaktionsstube trägt.

 

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AfH, 26.11.2018, Ausschnitt

Balla

Hand- und Wirtschaftsball – über Ballspiele erzählte zum 26.11. Detlef Kiesé, der AfH-Chronist des steten Betreiberwechsels Esenser Ladenlokale, genauer gesagt über den Zusammenhang von Wirtschaftsball und Handball, wie ihn der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland (WfK) kürzlich in Wittmund aufführte. Weil dessen Binse lautete „Der Sport ist zunehmend ein Wirtschaftsfaktor“, denn „dabei profitierten auch Gastronomie, Gewerbe und Handwerk“, war ein jeglicher überrascht, der noch nie zuvor eine Bandenwerbung gesehen hatte.
Diese Botschaft vollends salonfähig machte dann auch ein, wer hätte das gedacht, „Geschäftsführer der Reinickendorfer Füchse Handball-Vermarktungsgesellschaft, Berlin“, der als Gewinner des vom WfK ausgerichteten Friedrich-Merz-Ähnlichkeitswettbewerbs also das Wort führte: „Von zehn straffällig gewordenen Jugendlichen in Berlin waren neun nie in einem Ballsportverein“ – eine bestechende statistische Wahrheit, die bekanntlich auch gilt für Knäckebrot und Gemüse aus der Region und belegt, daß Statistik der Komparativ von Statik ist – ein Ruf nach dem Rosinenbomber also: Werft Bälle ab über Berlin, und Knäckebrot, und Gemüse !

AfH, 26.11.2018, Ausschnitt

Nachdem aber der AfH-Erzähler wie gewohnt sich an der Grammatik verschluckt („sein Augenmerk lag auf das Wirken und Werden“ und Würgen) und gleichwohl die fettreduzierte Rechtschreibung sich auferlegt hatte („genossen die Ballgäste ein Buffetessen“ – statt „Buffett“, wg. Fettstoffwechsels !), wurde es dem aber doch noch lecker: „Sich zwischen Medaillons vom Seeteufel, gebratener Entenbrust und Kalbsrückensteak entscheiden“, als habe er etwa mitessen müssen. Ach, hat er ?! Dann freuen wir uns doch auf die kommende Reportage über’n Medizinball.

 

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